Die Bande
Es war an einem wunderschönen, sonnigen Tag im Mai. Meine Tochter hatte einen Muttertagsausflug der besonderen Art vorbereitet: Ein Brunch-Picknick! Auf einem etwas höher gelegenen Tisch mit Bänken wurde also ein fürstliches Mahl serviert und wir hatten dabei einen grandiosen Ausblick auf den Rhein. So ließen wir es uns zu viert gut gehen: Meine Tochter, meine Enkelin, mein Mann und ich. Es war einfach eine tolle Zeit. Natürlich ließ es sich meine vierjährige Enkelin nicht nehmen, an der Schieferwand hinter uns herumzuklettern und ihre Stofftierfamilie an diesem Abenteuer teilhaben zu lassen. Und natürlich musste ihr Opa allerlei Dinge mit ihr unternehmen. Unter anderem hat meine Enkeltochter dabei einen Stein gesammelt. Mit diesem Stein stellte sie sich schließlich vor mich hin. Sie erklärte mir, dass dieser Stein das Bandensymbol für „ihre (Fantasie)bande“ war. Sie überreichte mir den Stein – ihr Bandensymbol – und sagte: „Du gehörst jetzt zu meiner Bande!“ Darauf fragte ich: „Was ist das denn für eine Bande?“ „Die beste Bande der ganzen Welt!“ war ihre Antwort. Das war mal eine Ehrung! Ich durfte also Mitglied der besten Bande der Welt sein. Wow!
Wenn ich so drüber nachdenke, dann fällt mir auf, dass ich durch Jesus schon lange ein Mitglied der besten „Bande“ der Welt bin. Denn wir – du und ich – sind dadurch, dass wir zu Jesus gehören, Mitglieder eines elitären Clubs von geadelten Kindern eines wahnsinnig tollen Königs und genießen Sonderrechte, weil wir den Trost, die Liebe, den Zuspruch, die Korrektur, die Wegweisung und vieles mehr dessen in Anspruch nehmen dürfen, der alles weiß und alles kann. Eines himmlischen Vaters, der uns mehr als alles liebt und uns zusammen mit anderen „Bandenmitgliedern“, die genau dieselben etwas schrägen, unvollkommenen Typen sind wie wir, in seine Familie (alias Bande) aufgenommen hat. Was für eine Ehrung! Dafür sollte ich mal wieder danke sagen …