Noch wundervoller

Ich besuchte eine Freundin zusammen mit meiner Mama und meiner Enkeltochter. Wir hatten eine gute Zeit und da meine Freundin Kinder absolut liebt, war sie auf die Anwesenheit eines kleinen Mädchens gut vorbereitet und bastelte ein Armband mit ihr. Natürlich durfte sie sich die Farben der Perlen raussuchen, die verwendet wurden, und als besonderes Extra gab es noch einen herzförmigen Anhänger für das Armband. Damit fertig, vereinbarten die beiden nun auch ein Band für meine Freundin herzustellen und meine Enkeltochter durfte dabei helfen, die Perlen auszusuchen. Als meine Freundin am Schluss der Aktion die beiden Enden des Bandes zusammenbinden wollte, passierte es: Eines der Enden rutschte ihr aus der Hand und die Perlen verteilten sich auf dem Boden. „Oh nein,“ rief sie. „Ich denke nicht, dass wir es schaffen werden das Armband wieder genauso schön zu machen, wie es war!“ Worauf meine Enkelin antwortete: “Wenn es nicht wird wie vorher, wird es noch wundervoller werden!“

Wow, dachte ich, was für eine Erkenntnis! Manchmal versuche ich so sehr am „alten Weg“ festzuhalten: Der Art und Weise wie ich es schon immer war, der Art und Weise, die ich gewohnt bin, der Art und Weise, wie die Dinge schon immer gehandhabt wurden. Und dann passiert etwas, dass das zerstört, was mir wertvoll ist: Meine Art zu leben, die Beziehungen die ich habe, oder irgendetwas anderes. Und ich fange an zu trauern, um das was ich verloren habe und was für mich wundervoll war. Ich bin überzeugt davon, dass es niemals wieder so wundervoll werden wird, wie es war. Aber wenn ich so drüber nachdenke: Das ist eine ziemlich kurzsichtige Art und Weise die Dinge zu sehen. Ich weiß nicht, wie sich „das neue Ding“ entwickeln wird. Ich weiß nicht, ob das Unglück oder die Katastrophe die scheinbar alles zerstörte, schließlich nicht zu einem noch besseren Ende oder Ergebnis führen wird.

Wir können das in der biblischen Geschichte von Josef sehen. So viele schlechte Dinge sind ihm durch die Hand seiner Brüder und anderer passiert. Am Ende jedoch erklärte er: Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. Durch meine hohe Stellung konnte ich vielen Menschen das Leben retten (1. Mose 50,20 ©Hoffnung für alle). Alles Gute in seinem Leben war ihm weggenommen worden und doch entdeckte er am Ende, dass all das, was als Böses in seinem Leben gedacht war, zu etwas wirklich Gutem wurde. Warum? Weil Gottes Hand in allem war und Gott einen Masterplan hatte. Hatte sich Josephs Leben komplett verändert? Ja, das hatte es. Aber am Ende war es „noch wundervoller“.

Lass dich ermutigen: “Wenn es nicht wird wie vorher, wird es noch wundervoller werden!“ Ganz besonders, wenn wir auf Gott vertrauen.

 

 

 

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